Aureolin- Gelb

Ensemble ö!

Schon der Titel ist Programm. Es geht um Wahrnehmung von Sinneseindrücken, von musikalischer und farblicher Textur, von Leuchtkraft und Schattendasein. All das steckt in diesem sinnlichen Titel, der - seinen lateinischen Ursprung preisgebend - «schön», «aus Gold gemacht», «goldartig» bedeutet.

Die Musikerinnen von Ensemble ö! haben sich der Recherche verschrieben. Sie forschen zeitgenössischen Klängen nach, spielen seltene Kompositionen, entdecken Komponistinnen neu und sehen in jeder Grenze eine neue musikalische Herausforderung. Ihr Spiel, ihre Musik ist jedes Mal eine tiefe Auseinandersetzung mit der Materie, aber auch Unterhaltung und Genuss, dem sie in ihrem neuen Konzertprogramm «Aureolin - Gelb» einen besonderen Fokus geben. Genuss sehen sie als Lernvorgang, der nötig ist, um Wissen und sinnliche Erfahrung kombinieren zu können, um erst dann den Wert der Musik in unserer Zeit schätzen zu lernen.

Aber Genuss ist auch die reine Freude am Spiel. An diesem Abend im Theater Chur kommen ausschliesslich Komponistinnen zu Wort, gleich aus drei Generationen. Es entstanden Werke mit Witz und spielerischer Freude, die dieses Programm prägen und zeigen, wie Genuss auf hohem Niveau möglich ist und gleichzeitig das farbliche und klangliche Spektrum zeitgenössischer Musik ausgelotet werden kann. Begleitet wird das Konzert durch die tänzerische Übersetzung und eigenwillige Inspiration von Joey Tan, was dem Abend eine besondere Note verleiht und die künstlerische Spannbreite von Ensemble ö! zeigt.

Programm

Silvia Borzelli (*1978)
Richiami (2007) 10´
für Viola, Violoncello und Kontrabass

Silvia Borzelli
own pace (amnesia 3) (2011) 11´
für Flöte und Kontrabass

Rebecca Saunders (*1967)
O Yes & I (2017/18) 9´
für Sopran und Flöte

Elena Ralli (*1994)
Neues Werk (UA) (2024) 12´
für Sopran, Tanz, Flöte, Klarinette, Violine, Violoncello und Kontrabass

Elnaz Seyedi (*1994)
The scream (2022) 10´
für Klarinette solo